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Was sind „Exit Pages“ in GA4?

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Erschienen in Aug II 2023 | Digital Analytics
Level: Beginner

Machst du dir Gedanken, wenn ein:e User:in deinen Blogpost liest und deine Website dann wieder verlässt? Wahrscheinlich nicht. Aber wenn es um deinen Online Shop geht und der Kunde oder die Kundin deinen Shop kurz vor dem Checkout wieder verlässt, sieht das Ganze vermutlich anders aus. In diesem Fall geht dir nämlich Umsatz durch die Lappen uns das ist wohl nichts, was irgendjemand von uns möchte. Die Informationen für den Artikel haben wir von der Measure School.

Im folgenden Artikel soll es um sogenannte „Exit Pages“ oder „Ausstiegsseiten“ gehen, also Seiten, an denen User:innen deine Website wieder verlassen. Wir erklären dir, wie du Exit Pages in GA4 ausfindig machst, wie du sie analysierst und interpretierst und wie du sie für den größten Erfolg einsetzen kannst.

Was sind Ausstiegseiten?

Die Ausstiegsseite zeigt, wie oft eine bestimmte Seite die letzte aufgerufene Seiter einer Sitzung dargestellt hat. Ein Ausstieg wird gezählt wenn:

  • Der oder die User:in den Browsier schließt.
  • Der oder die User:in das Browser-Fenster schließt, in welchem deine Seite geöffnet war.
  • Der oder die User:in den Browser geöffnet lässt, aber für die ncähsten 30 Minuten absolut nichts tut. Kommt er oder sie nach beispielsweise 60 Minuten wieder, wird eine neue Sitzung gestartet

Parallel dazu ist die Ausstiegsrate (= Exit Rate) ist der Prozentsatz aller Sitzungen, die auf dieser Seite geendet haben.

Was ist der Unterschied zwischen der Ausstiegsrate (Exit Rate) und der Absprungrate (Bounce Rate)?
Die Ausstiegsrate und die Absprungrate sind zwei verschiedene, aber gleichwohl wichtige Metriken in GA4 die dir Aufschluss über das Nutzerverhalten und das Engagement geben. Beide Metriken beziehen sich darauf, wie eine Sitzung geendet hat. Den Unterschied macht der Beginn der Sitzung.

Die Ausstiegsrate misst den Anteil an Sitzungen, die auf einer spezifischen Seite geendet haben, nachdem mehrere Seiten aufgerufen wurden. Das bedeutet, dass die Einstiegsseite eine andere ist als die Ausstiegsseite. Ausnahme: Die Einstiegsseite kann die gleiche Seite sein, wie die Ausstiegsseite, wenn dazwischen andere Seiten besucht wurden. Die Ausstiegsrate eignet sich besonders gut, um eventuelle Conversion-Stopper zu identifizieren.
Beispiel für die Ausstiegsrate: Deine Seite besteht aus 4 Seiten: A, B, C und D. Insgesamt wurden 100 Sitzungen durchgeführt. 25 der Sitzungen haben sich als letztes auf Seite B befunden. Demnach ist die Ausstiegsrate der Seite B 25 %.

Die Absprungrate beschreibt den Anteil aller Sitzungen, die beendet wurden, nachdem nur eine einzige Seite angesehen wurde. Die Einstiegsseite ist also dieselbem wie die Ausstiegsseite, ohne dass weitere Seiten in der gleichen Sitzung besucht wurden.
Beispiel für die Absprungrate: Deine Seite besteht aus 4 Seiten: A, B, C und D. Insgesamt wurden 100 Sitzungen durchgeführt. 10 der Sitzungen starteten auf Seite A und wurden danach gleich wieder beendet, ohne eine weitere Seite anzusehen. Die Absprungrate beträgt nun 10 %.

Es ist wichtig zu wissen, dass alle Bouces (Absprünge) als Ausstieg gewertet werden da auch hier die letzte Seite einer Sitzung gezählt wird. Gleichzeitig bedeutet nicht jeder Ausstieg einen Absprung. Eine hohe Ausstiegsrate kannst du beispielsweise für die „Danke“-Seite am Ende der Customer Journey erwarten. Hat eine Seite wie das Bezahlformular oder ein anderer Prozess innerhalb der Customer Journey eine hohe Ausstiegsrate, sollten deine Alarmglocken schlagen.

Warum sollte ich meine Ausstiegsseiten analysieren?

Ausstiegsseiten zeigen dir an, wo User:innen die Seite verlassen. Prinzipiell ist das für alle Website-Betreiber:innen wichtig, für E-Commerce Shops haben sie allerdings eine besonders große Bedeutung. Seiten mit (vergleichsweise) hohen Ausstiegsraten sind ein starker Indikator für eine schlechte Nutzererfahrung, was besonders bei Seiten, die Teil des Checkout-Prozesses sind, problematisch ist. Verlierst du auf diesen Seiten Nutzer:innen bedeutet das, dass sie einen angefangenen Kaufprozess nicht abschließen und dir somit der Umsatz fehlt. Um diese Seiten solltest du dich kümmern und sie verbessern, um deine Conversion Rate zu verbessern und mehr Umsatz zu generieren. Hat eine Seite eine hohe Ausstiegsraten, solltest du sie dir näher ansehen. Häufig sind folgende Faktoren die Ursache für die schlechte Nutzererfahrung:

  • Veraltetes oder wenig ansprechendes Web Design
  • Schlecht verfasste Texte oder dünne Inhalte ohne Mehrwert
  • Technische Fehler oder Fehler im Code der Website

Es gibt auch Seiten, bei denen eine hohe Ausstiegsrate völlig unproblematisch ist, beispielsweise die Danke-Seite nach dem Bestellprozess oder auch Blog-Artikel.

Wo finde ich Ausstiegsseiten in GA4?

Aktuell findest du die Ausstiegsseiten nicht in den Standard-Berichten. Um Informationen über die Ausstiegsseiten zu erhalten, musst du die explorative Datenanalyse verwenden und einen neuen benutzerdefinierten Bericht erstellen.

Schritt 1: Klicke auf explorative Datenanalyse und erstelle einen leeren Bericht.

Explorative Datenanalyse > Leer

Schritt 2: Wähle als Dimension Seitenpfad und Abfragestring aus und klicke auf Importieren.

Dimesnion hinzufügen > Seitenpfad und Abfragestring

Schritt 3: Bei den Metriken importierst du Ausstiege.

Messwerte > Ausstiege

Schritt 4: Lege nun Seitenpfad und Abfragestring als Zeile an und Ausstiege als Werte. Das gelingt dir einfach per Drag-and-Drop. Nun zeigt dir Google Analytics 4 den Bericht an. Auf der linken Seite kannst du noch den gewünschten Zeitraum einstellen.

Schritt 5: Du kannst deinem Bericht nun weitere Dimensionen hinzufügen, um die Analyse auszuweiten. Außerdem kannst du Filter anlegen, um deine Analyse einzugrenzen.

Wenn du mehr über die Ausstiegsseiten in GA4 erfahren willst und wenn du lernen willst, wie du die Customer Journey in deinem Webshop analysierst, klick dich durch zur Measure School