ChatGPT – Neue Möglichkeiten für dein Marketing?

Die künstliche Intelligenz ChatGTP ist seit Kurzem in aller Munde: Sie scheint die beste Chat-KI zu sein, die bisher entwickelt worden ist. Die KI wurde von OpenAI entwickelt und befindet sich gerade in der Research Phase. Diese ist dazu gedacht, die Maschine mit Informationen zu füttern. Deswegen ist die Nutzung im Moment für alle Personen offen und kostenfrei. Gerne kannst du es gleich selbst einmal testen.

Warum gilt ChatGPT als das beste Chatbot-System überhaupt?

GPT steht für Generative Pre-TRained Transformer, was übersetzt generativer, vortrainierter Transformator bedeutet. ChatGPT unterscheidet sich von den herkömmlichen Chatbots, die du vom Kundensupport auf diversen Websites kennst. Diese sind meist auf nur Frage- und Antwortoptionen beschränkt. ChatGPT lernt hingegen immer dazu und kann auch komplette Fragestellungen beantworten.
Das geht so weit, dass ChatGPT Rückfragen erlaubt, eigene Fehler eingesteht und sogar unangemessene Fragen durch den Nutzer oder die Nutzerin zurückweist. Somit kannst du, wenn du möchtest, ein komplettes Gespräch mit der KI führen. Die Beschreibung erinnert uns ein bisschen an Googles LaMDA. Hinzu kommt, dass ChatGPT im Stande ist, enorm komplexe Fragen zu beantworten. Beispielsweise kann sie Grammatik korrigieren, komplexe Texte einfach zusammenfassen, Filmtitel in Emojis umwandeln und Fehler in einem Python-Code finden und beheben.

Ein TikTok User hat die KI gebeten, ein Script für ein YouTube Video zu schreiben:

@andyhafell Replying to @Brain Boost how to make Faceless Youtube script with chat gpt #youtubeautomation #facelessyoutuber #cashcowchannel #YouTube #ai #chatgpt ♬ original sound – andyhafell

Auch auf Twitter findest du haufenweise Beispiele dafür, zu was die KI fähig ist:

I can’t compete with this pic.twitter.com/YdQ87LWIst

— Keith Wynroe (@keithwynroe) December 1, 2022

Gibt es Kritik an ChatGPT?

Kritik an der künstlichen Intelligenz gibt es einige. Interessant ist, dass die KI diese Fehler sogar einräumt und „gesteht“, dass sie nicht perfekt ist. Kritisiert wird besonders, dass die Informationen, welche die KI ausgibt, teilweise fehlerhaft sind und Falschinformationen enthalten. Die KI kann Informationen allerdings so logisch formulieren und plausibel darstellen, dass es Recherchearbeit bedarf, um falsche Tatsachen zu identifizieren.

Beispiel: Die Zeit hat einen Artikel zu ChatGPT veröffentlicht, den die KI selbst geschrieben hat und sie darin gebeten, zwei wissenschaftliche Paper zu zitieren. Die KI zitiert auch aus zwei vermeintlichen Studien, diese sind jedoch nicht bei Google Scholar beziehungsweise im genannten Journal auffindbar.

Das erste Unternehmen hat daraus schon Konsequenzen gezogen: Das Entwickler-Forum Stack Overflow hat Antworten auf Fragen, die mit ChatGPT erstellt wurden, verboten. Sie stellten fest, dass dadurch zu viele Falschinformationen in Umlauf gelangen und so die Reputation ihres Forums Schaden davontragen könnte. Die künstliche Intelligenz ist außerdem nicht dazu fähig, die Nuancen der menschlichen Sprache richtig einzuordnen. Sie kann nicht kritisch denken und keine ethischen Entscheidungen treffen. Für journalistische Texte wären diese allerdings unerlässlich.

Ein weiteres Problem ist, dass der Wissensstand von ChatGPT. Dieser endet nämlich im Jahr 2021. Neuere Informationen können (aktuell) nicht in die Konversationen einfließen.

Wie kannst du ChatGPT für dein Marketing nutzen?

Laut t3n gibt es Nutzer:innen, die das Chatbot-System bereits als neues Google bezeichnen. So weit wollen wir uns aber nicht aus dem Fenster lehnen und wir halten es (zumindest während der nächsten Jahre) für unwahrscheinlich, dass ein Chatbot Google ablöst. Zumal sich Google auch weiterentwickelt.

Genauso unwahrscheinlich ist es, dass eine KI die Jobs von Redakteurinnen, Redakteuren, Marketerinnen und Marketern übernimmt. Es gibt Einsatzgebiete für die KI im Online Marketing. Sie kann dir einiges an Arbeit abnehmen. Was sie dir aber nicht abnehmen kann, ist deine Kreativität, das Erfassen komplexer Sachverhalte und das Lösen von tiefgreifenden Problemen.

Wir haben die KI selbst mal gefragt: Wie können wir dich für Online-Marketing einsetzen?

ChatGPT: Kannst du Online Marketing

Außerdem haben wir gefragt, wie man Facebook Ads schaltet:

ChatGPT: Wie mache ich FB Ads

Was solltest du also beachten? Im Grunde genommen das, was du auch bei jeder anderen Text-KI beachten musst: Veröffentliche die Texte nicht, ohne sie vorher nochmals genauestens zu prüfen. Sie eignet sich dazu, kurze Beiträge, etwa für Social Media oder den Newsletter zu verfassen. Lange und komplexe Inhalte wie Blogbeiträge solltest du immer noch selbst schreiben. Bedenke außerdem, dass der Wissensstand von ChatGPT im Jahr 2021 endet. Aktuelle Themen wie etwa Beiträge zu Google Analytics 4 kann sie unter Umständen nicht ausreichend darstellen.

Mehr Interesse? Wir haben auch für dich ein ChatGPT Seminar mit Jens Polomski und ein ChatGPT SEO-Seminar mit Alexander Holl.

Quellen: zeit.de, t3n.de, onlinemarketing.de