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Welche Inhalte funktionieren bei LinkedIn am besten?

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Erschienen in Okt III 2022 | LinkedIn, Social Media
Level: Beginner

Was poste ich am besten bei LinkedIn? Das Team des Social-Media-Tools Agorapulse hat es sich zur Aufgabe gemacht, dir zu erklären, welche Posts bei LinkedIn am besten performen. Dazu haben sie über 40.000 LinkedIn-Posts analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie möchten wir dir heute vorstellen. Außerdem haben wir unseren LinkedIn-Experten Tomas Herzberger nach seinen persönlichen Erfahrungswerten zu diesem Thema gefragt.

Welche Posts erfahren am meisten Engagement?

Knapp 90 % aller LinkedIn-Posts enthalten Fotos. Somit ist es kein Wunder, dass sie nicht das meiste Engagement bekommen: Bei der Fülle an Bildern stechen sie nicht mehr hervor. Mehr Engagement kannst du mit Video-Posts rausholen. Sie erregen durch das bewegte Format mehr Aufmerksamkeit im Feed. Außerdem kommen sie nicht so häufig vor und Nutzer:innen haben sich noch nicht daran sattgesehen: Knapp 10 % aller LinkedIn-Posts im DACH-Raum enthalten ein Video.
Das meiste Engagement haben jedoch PDF- und Text-Postings bekommen. Im DACH-Raum konnte Agorapulse dazu leider nicht genügend Daten sammeln, um valide Aussagen zu treffen. Global gesehen sind PDF- und Text-Posts aber die Sieger, wenn es um Engagement geht. Diese Aussage ist für den DACH-Raum aber mit etwas Vorsicht zu genießen, da die Daten nicht valide sind.
Unser Tipp: Hast du ein herausragendes Video oder ein überzeugendes PDF, solltest du dieses unbedingt auch über LinkedIn verbreiten. Auch wenn Foto-Posts etwas weniger Engagement abgreifen, sind sie natürlich einfacher in der Erstellung. Du solltest jetzt also nicht aufhören, Fotos oder Grafiken bei LinkedIn zu posten. Der Mix macht’s. Link-Posts haben bei der Engagement-Rate übrigens am schlechtesten abgeschnitten, trotzdem machen sie etwa 42 % aller Posts aus.

Welcher Wochentag eignet sich am besten zum Posten auf LinkedIn?

Fakt ist: Am Wochenende wird bei LinkedIn deutlich weniger gepostet als unter der Woche. Kein Wunder, schließlich handelt es sich bei LinkedIn um ein professionelles Business-Netzwerk und die meisten Mitarbeitenden, welche die Posts absetzen, arbeiten am Wochenende gar nicht. Agorapulse hat herausgefunden, dass es für die Interaktionen kaum einen Unterschied macht, an welchem Tag etwas gepostet wurde. Die Engagement-Rate (also das Verhältnis zwischen Interaktionen und Impressionen) ist aber tatsächlich am Sonntag am höchsten. Poste doch mal am Sonntag und sieh dir an, wie der Post im Vergleich zu deinen anderen Beiträgen performt.

Wir haben die Meinung unseres LinkedIn-Trainers Tomas Herzberger exklusiv für dich eingeholt. Lies hier, was er zum Thema LinkedIn-Beiträge zu sagen hat:

“Wie Studien und die Praxis zeigen, gibt es keinen perfekten Tag für die Veröffentlichung. An Werktagen sind deutlich mehr Mitglieder auf LinkedIn aktiv, die den Beitrag sehen können – aber dafür gibt es auch mehr Beiträge. Also mehr Wettbewerb um die Aufmerksamkeit.

Wichtiger als der Wochentag ist daher die Uhrzeit: Wir empfehlen Beiträge Vormittags zu veröffentlichen. Warum? Weil für den LinkedIn-Algorithmus die Interaktionen in den ersten 90min nach Veröffentlichung ausschlaggebend dafür ist. Wenn in dieser Zeit niemand den Beitrag liked oder kommentiert, wird er im Folgenden auch weniger Menschen angezeigt.

Teilnehmer:innen meiner Seminare stellen mir oft folgende Frage: Muss der perfekte Beitrag ein Bild enthalten?
Meine Antwort: Nicht zwingend. Es gibt auch sehr erfolgreiche Beiträge, die nur Text enthalten, wie bspw. von Andreas Jonsson, dem CEO des Analytics-Tools Shield.

Aber ein gutes Bild ist ein „Scrollstopper“ und sorgt dafür, dass die Menschen bei deinem Beitrag stehen bleiben. Deswegen funktionieren auch Selfies und Fotos von Menschen so gut. Gerne auch den Kern deiner Aussage in fetten Lettern darauf.

Der nächste Blick geht vom Bild zur Überschrift (= den ersten beiden Zeilen des Beitrags) und – wenn die Neugier geweckt worden ist – klicken die Menschen auf „mehr anzeigen“, um den kompletten Beitrag zu lesen. Das sind bereits zwei Interaktionen mit dem Beitrag. Anschließend werden die Lesedauer („Dwell time“) und natürlich die Anzahl der Likes, Kommentare und Shares ausgewertet.

Ein guter Beitrag folgt also den Gesetzen der altbekannten AIDA-Formel:
Attention ➡️ Bild oder Video
Interest ➡️ Überschrift
Desire ➡️ Text
Action ➡️ Like oder Kommentar

Auch ein PDF-Slider oder ein Karussell (= Kombination aus Videos und Bildern) kann zu sehr guten Interaktionsraten und damit auch Impressionen führen.

Wichtiger als der Zeitpunkt oder das vermeintlich perfekte Bild ist die Relevanz für die Leser:innen. Wenn man einen verständlichen und interessanten Beitrag über ein Thema verfasst, das für die Menschen im Netzwerk relevant ist, stehen die Chancen auf Erfolg gut. Das ist mit Abstand das wichtigste Kriterium! Gelingt das regelmäßig (ein bis zwei Mal pro Woche bei persönlichen Beiträgen), wird es mittelfristig zu mehr Sichtbarkeit und zu besserem Branding führen.“

🔍 Die komplette Studie von Agorapulse kannst du hier herunterladen.