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Das kompakte Google Update mit Markus Hövener und Christian Kunz

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Erschienen in SMX Special 2023 | SEO
Level: Beginner

Was sollten wir SEOs und Online Marketer:innen aktuell unbedingt auf dem Schirm haben, wenn es um Suchmaschinenoptimierung für Google geht? Diese Frage beantworten uns Markus Hövener von Bloofusion und Christian Kunz von SEO Südwest, in ihrem Google-Update 2023. Lies mehr über Änderungen bei den Site Names, die neuen Search Essentials, die Auswirkungen der letzten Google Updates, GSC-News und vieles mehr…

45 Minuten geballte SEO-News! Wir geben dir einen Überblick über die Entwicklungen in 2022 und haben zusammengefasst, was du beachten musst.

Site Names und Favicon

Los ging’s mit Markus und den Site Names, die sich seit Oktober letzten Jahres in der Ansicht verändert haben. Wo bis dahin nur das Favicon und deine URL zu sehen waren, zieht Google nun noch deinen Seitennamen an die oberste Stelle des Suchergebnisses. Das heißt für dich: Bitte pflege deine Site Names!

So sieht das Suchergebnis jetzt bei Google aus:

Achte darauf, dass du einen prägnanten, wiedererkennbaren Seitentitel verwendest und dass du dir eine einheitliche Namensgebung überlegst. So bleibt deine Seite konsistent und du hast schon ein Muster, wenn neue Seiten dazukommen. In der Praxis zeigt sich: Groß- und Kleinschreibung ist ok, Satzzeichen sind ok, nur Sonderzeichen solltest du nicht für deinen Seitentitel verwenden. Bei der Länge gilt wie immer: Je kürzer desto besser und wenn es mal länger wird, dann sollte das Wichtigste vorne stehen. Für den Titel gibt es keine offizielle Begrenzung, bedenke aber, dass die verwendete Bildschirmgröße deinen Titel abschneiden kann.

Idealerweise baust du den Seitentitel über MARKUP ein:

 

Markus wies noch auf zwei Stolperfallen hin:

  • Verwende nicht zwei Markup-Blöcke für eine Seite.
  • Wenn du hreflang auf deiner Seite eingebaut hast, achte darauf, dass im Suchergebnis die korrekte URL ausgegeben wird und kein Mischmasch aus URLs mit unterschiedlichen Länder-Domains entsteht.

In der Google-Dokumentation findest du alle relevanten Hinweise für die Websitenamen bei der Google-Suche.

 

Favicon
Die wichtigste Frage vorweg: Hast du ein Favicon eingesetzt? Das gehört zum Pflichtprogramm. Danach prüfe bitte:

  • Kann man das Logo darauf gut erkennen?
  • Ist es mindestens 48 px groß?
  • Könnte es unangemessen sein? Favicons, die Google als unangemessen einstuft, werden nicht mehr ausgespielt

Noch ein Tipp: Am besten überprüfst du das Suchergebnis für eine spezielle URL direkt live in der Google-Suche. Der site:URL-Befehl hilft dir hier nicht immer, weil Google sich dann trotzdem die URL als Seitentitel ziehen kann. Was du beim Einsatz eines Favicons noch alles beachten solltest, liest du direkt in den Google Guides.

Markup / Strukturierte Daten

Kurze Erinnerung: Strukturierte Daten sind ein standardisiertes Format, mit dem du Informationen zu deiner Seite angeben und die Seiteninhalte klassifizieren kannst. Mit diesen Daten hilfst du Google dabei, deine Angaben korrekt einzuordnen und damit wird es wahrscheinlicher, dass Google deine Daten in den Suchergebnissen korrekt ausgibt. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit Markup zu beschäftigen. Markup Language gibt dir die Möglichkeit, deine Daten direkt im Quellcode mit Zusatzinfos auszuzeichnen.

Wie du oben schon gelesen hast, kannst du über Markup den Seitentitel definieren. Darüber hinaus erwähnte Markus die neue Auszeichnungsmöglichkeit von Produkt-Vor- und Nachteilen, die dann direkt in deinen Suchergebnissen erscheinen (mehr dazu wieder bei Google) und erklärte, wie du mithilfe von Markup idealerweise zwei Autor:innen deines Artikels eingibst. Das sieht dann so aus:

Alle Infos dazu kannst du auch bei Google nachlesen und wenn dich die einzelnen Schritte der Entwicklung von strukturierten Daten interessieren, dann lies gerne den Artikel bei Sitebulb über Change History der strukturierten Daten.

Page Speed

Neues bahnt sich auch bei den Core Web Vitals an. Hast du die neuen Kennzahlen im Screen entdeckt?

Bald könnte die neue – aktuell experimentelle Kennzahl – Interaction to Next Paint (INP) neuer Bestandteil der Core Web Vitals werden. Diese Metrik gibt dir Auskunft über die Reaktionsgeschwindigkeit deiner Webseite über den gesamten Besuch hinweg. INP könnte damit FID ersetzen. Denn beim First Input Delay geht es nur um die erste Interaktion, während der INP alle Interaktionen eines Seitenbesuchs berücksichtigt.
Wenn du noch genauer wissen möchtest, was hinter der neuen Metrik steckt, dann hilft dir unser Artikel zu INP mit Hintergründen und Erklärungen.

 

Quelle: https://web.dev/inp/

Wenn du aktuell einen Page Speed Test machst, siehst du eine weitere neue Metrik: Time to First Byte (TTFB). Diese grundlegende Kennzahl gibt dir Aufschluss über die Verbindungsaufbauzeit und die Reaktionsfähigkeit von Webservern. Sie hilft dir zu erkennen, ob dein Webserver zu langsam auf Anfragen reagiert. Das Chrome-Web-Dev-Team stellt aber klar, dass diese Metrik aktuell kein Bestandteil der Core Web Vitals ist, dieser Wert also nicht in deinen Score hineinfließt.

 

Quelle: https://web.dev/ttfb/

Search Essentials – ehemals Webmaster Guidelines

Die Google Search Essentials sind Richtlinien, an die du dich als Webmaster:in halten solltest, damit deine Seite bei Google in den Suchergebnissen erscheint. Laut Google ist der Begriff “Webmaster” überholt. Man möchte sich an alle Content Creators im Web richten. Neben der Namensänderung wurden die Richtlinien vereinfacht und einer neuen Gliederung unterworfen:

  • Technische Anforderungen: In diesem Teil erfährst du, wie eine Webseite beschaffen sein muss, damit sie in der Google-Suche angezeigt werden kann. Vereinfacht gesagt genügt es, deine Inhalte in einem Format zu publizieren, das Google indexieren kann.
  • Spamrichtlinien: Sie zeigen dir, welches Verhalten und welche Taktiken dazu führen können, dass deine Website ein niedrigeres Ranking erhält oder ganz aus der Google Suche ausgeschlossen wird. Hier sind neue Abschnitte hinzugefügt worden wie bspw. Themen, die sich mit betrügerischen Inhalten beschäftigen, Hinweise zu Verhaltensweisen, die zu einer Abwertung oder Entfernung von Ergebnissen führen können (Scam, Betrug, Online-Belästigung) und Inhalte, die sich auf Link Spam und Thin Content beziehen.
  • Best Practices: Im letzten Teil erhältst du Empfehlungen, die dir helfen können, die Darstellung deiner Website in den Google-Suchergebnissen zu verbessern.

Wichtig für dich zu wissen: Jeder nicht gekennzeichnete, aber gekaufte Link, auch ohne materiellen Gegenwert oder im Rahmen eines Sponsorings, ist nicht erlaubt.
Mehr zu diesem Thema liefert dir der Google Blog oder SEO Südwest.

Lastmod

Das Lastmod-Tag (last modification) in der Sitemap zeigt an, wann eine URL das letzte Mal geändert worden ist. Das möchte Bing stärker für sein Crawling nutzen und auch Google hat ein Statement dazu: Setze das Lastmod-Attribut immer dann, wenn es sinnvoll ist.

Google Updates 2022

“Bei Google geht es rund!”, sagt Christian, als er von Markus den Präsentations-Staffel-Stab übergeben bekommt. Und wenn wir uns die Liste der Updates des letzten Jahres so anschauen, dann war Google tatsächlich nicht untätig. Es gab:

  • 2 Core Updates
  • 3 Product Reviews Updates
  • 2 Helpful Content Updates
  • Page Experience Update Desktop
  • Spam Update
  • Link Spam Update

 

Product Reviews Updates
Du hast sicher schon von diesem Update gehört. Google kann Dank dieser Aktualisierung strukturierte Daten zum Erkennen von Product Reviews verwenden und es können Bewertungen auf Seitenebene vorgenommen werden. Bitte beachte, dass auf Websites mit vielen Produktbewertungen auch andere Inhalte betroffen sein können und dass du stets auf Original-Inhalte achtest (auch Bilder). Im Februar 23 wurde das Update auch in Deutschland ausgerollt.

 

Helpful Content Updates
Auch dieser Begriff ist dir bestimmt schon über den Weg gelaufen. Seit Dezember ist das Update für alle Sprachen verfügbar und setzt auf folgende Themen:

  • Das “Wer”, “Wie” und “Warum” eines Inhalts bekommt mehr Relevanz
  • Die Aktualität rückt in den Vordergrund
  • Subdomains werden normalerweise separat behandelt
  • Ziel ist es deinen User:innen befriedigenden, hilfreichen Inhalt zur Verfügung zu stellen

Hier kommt die KI ins Spiel. Natürlich kann Künstliche Intelligenz dir helfen, Content zu erstellen. Du solltest das Ergebnis aber auf jeden Fall prüfen und nur dann online stellen, wenn es einen relevanten Mehrwert für deine Nutzer:innen bietet und inhaltlich korrekt ist.

 

Link Spam Update
Durch dieses Update erkennt Google unnatürliche Links sowohl auf Quell- als auch auf Zielseiten und kann damit anscheinend auch gekaufte Links identifizieren. Die betroffenen Links werden automatisch neutralisiert, sodass keine manuelle Maßnahme notwendig ist.

Google Trends

Kurze Inhalte
Google setzt ein Signal in Richtung kürzere Inhalte, denn das Unternehmen hat die Empfehlung zur Mindestwortanzahl aus Google News entfernt und ein “Quick-Read”-Label für Seiten getestet, die sich schnell laden lassen. Das Ganze ist aktuell noch nicht live, gibt aber eine klare Richtung vor. Laut Christian ist das nur konsequent, denn es gibt schließlich keine Artikel mit zu wenigen Worten, nur mit zu wenigen Informationen. Denn auch hier gilt: Viel hilft nicht immer viel. Tatsächlich brauchst du nicht zwingend viele Worte, um gute Rankings zu erzielen. Halte dich am besten an Folgendes:

  • Konzentriere dich auf die wichtigsten Fakten (kurz und prägnant)
  • Stelle das Wichtigste nach oben. Detailinfos gehören – sofern nötig – weiter nach unten
  • Präsentiere eine Checkliste oder Zusammenfassung oben
  • Vermeide “Gelaber”, so muss der oder die User:in nicht unnötig scrollen

 

RIP AMP
Vielleicht hast du es schon gemerkt, immer mehr Webseiten verzichten auf Accelerated Mobile Pages (AMP). Auch bei Google ist es sehr still um dieses Thema geworden: Das Unternehmen hat seine Verweise auf AMP aus der Doku für Artikel-Markup entfernt und Web Light eingestellt, darüber hinaus sind die Vorteile für AMP (AMP-Logo, Mobile Top Stories, Google Discover) in der Suche entfallen. Das hat zum Glück keine Auswirkungen auf die Suche und du hast ohne AMP weniger Wartungsaufwand und eine bessere Usability. Wenn du AMPs genutzt hast, dann solltest du jetzt:

  • den Verweis auf AMP-Seiten (rel=“amphtml“) entfernen,
  • AMP-URLs auf Canonical-URLs weiterleiten (beim Erstellen von Weiterleitungen kann dir ChatGPT helfen),
  • auf die Performance der Canonical-Seiten achten

Google hat eine Hilfeseite eingerichtet, bei denen du dich weiter schlau machen kannst.

 

Google und KI-Inhalte
Da es Google um den Mehrwert der Inhalte geht, verstoßen von KI erstellte Inhalte grundsätzlich nicht mehr gegen Googles Richtlinien. Solange du also die E-E-A-T-Kriterien berherzigst und darauf schaust, dass dein Content original und hilfreich ist, sollte das keine Auswirkungen auf dein Ranking haben.
Wo die KI-Reise hingeht, darauf sind wir aktuell alle sehr gespannt. Für Christian zeichnen sich zukünftig mehr KI-Inhalte auf den Suchergebnisseiten (auch an Top-Positionen) ab, eine generell erhöhte Contentproduktion, die wahrscheinlich auch mehr inhaltliche Fehler beinhaltet und dass wir KI-Inhalte kaum noch erkennen können.
Gehe bei der Inhaltserstellung mit Künstlicher Intelligenz deswegen immer mit den gleichen Ansprüchen an deinen Text und prüfe hinterher die Qualität und Richtigkeit. So wie du das auch mit einem selbst geschriebenen Text machen würdest.

People Cards
People Cards ist wie eine Visitenkarte für die Google-Suche und vergleichbar mit dem Google-Unternehmenseintrag, nur eben für Personen. Bislang war dieses Projekt nur in Indien live, jetzt wurden diese Cards auch in den USA ausgespielt. Um eine People Card anzulegen, kannst du einfach bei Google “add me to google” suchen.

Sollte es für dich in deinem Land noch nicht funktionieren, dann kannst du Geo-Spoofing nutzen, um dich auf Google India anzumelden.

Continous Scrolling
Vielleicht ist es dir schon aufgefallen: Seit Ende letzten Jahres (je nach Sprache und ob mobil oder Desktop) gibt es bei Google keine klassische “erste Seite” mehr. Die ersten ca. 40 Ergebnisse sind durchscrollbar, danach musst du klicken, um weitere Treffer zu erhalten. Damit rücken die Suchergebnisse ein bisschen enger zusammen und es ergeben sich mehr Chancen für Treffer jenseits der Top 10. Eine Änderung der Kennzeichnung in der GSC wirst du nicht finden, aber mehr SERP-Features und Rich Results, weil dafür nun mehr Platz zur Verfügung steht.

Was ändert sich dadurch? Sicher solltest du die Entwicklung deiner Suchergebnisse und der CTR in der GSC im Auge behalten. Von Relevanz könnten jetzt auch Positionen unterhalb der ersten zehn Ergebnisse sein. Hier sind deine SEO-Skills gefragt, damit sich dein Suchergebnis vom dichteren Wettbewerb abhebt. Achte auf deine Meta-Descriptions und SERP-Features, um weiterhin vorne dabei zu sein.

Google Search Console
Immer wieder taucht die Frage auf, ob deine Seite einen Indexierungsvorteil bei Google hat, wenn du die Google Search Console nutzt. Jein! Laut Google gibt es keinen Vorteil. Indirekt hast du aber alleine deswegen schon mehr Möglichkeiten auf ein gutes Ranking, weil dir die GSC wichtige Kennzahlen zur Google-Suche liefert und du manuelle Einstellungen in der GSC vornehmen kannst, die Google generell “gefallen”. Mithilfe der GSC kannst du Probleme deiner Seite erkennen und beheben, du kannst deine XML-Sitemap hier einreichen und das URL-Inspection-Tool ermöglicht dir einzelne Seiten direkt indexieren zu lassen.
Einen neuen Filter möchten wir dir noch vorstellen: Im Index Coverage Report gibt es die Quelle, die dir sagt, ob das Problem von deiner Webseite oder Google kommt.

Bei all den Neuerungen hatten selbst Markus Hövener und Christian Kunz ihre Mühe, alles Wichtige in dieser begrenzten Zeit unterzubringen. Sicher sind hier auch noch nicht alle Themen dabei, aber mit diesem Überblick hast du alles Wichtige gelesen und kannst bei Bedarf noch tiefer in einzelne Themen einsteigen.

Mehr Infos rund um SEO-Trends und Entwicklungen gibt es bei Bloofusion und SEO Südwest oder natürlich bei Google selbst.