Instagram-Entwicklungen in 2023
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Level: Beginner
Neues Jahr, neues Glück! Das dachten sich wohl auch die Köpfe hinter Instagram. Das letzte Jahr lief für die Plattform ambivalent. Auf der einen Seite knackten sie die 2-Milliarden-User-Marke, auf der anderen Seite sorgte die sukzessive Annäherung an TikTok für viel Kritik. User:innen starteten sogar eine Petition mit der Forderung, „Instagram wieder zu Instagram zu machen“.
Kein Wunder, dass Instagram sein Image aufpolieren möchte. Instagram-Chef Adam Mosseri hat dazu bereits Ende 2022 einen Tweet veröffentlicht, in welchem er schildert, welche Entwicklungen wir dieses Jahr bei Instagram erwarten können.
Instagram in 2023 📝
We’re going to focus on three things:
– Inspire people to be creative
– Help people discover things they love
– Spark connections between peopleThank you all for making Instagram what it is today. See you in the New Year! ✌🏼 pic.twitter.com/1UjqUM2Axw
— Adam Mosseri (@mosseri) December 28, 2022
Der Grundgedanke, den Instagram verfolgen möchte und den Instagram schon immer verfolgt ist folgender: Menschen auf Grund ihrer Interessen zusammenbringen.
Um das zu erreiche stellt Mosseri folgende Ziele vor:
1. Instagram will User:innen dazu inspirieren, kreativer zu sein
In seinem Video erklärt Adam Mosseri Instagram quasi zur Mutter der „crazy“ Foto-Filter und Rahmen. Auch wenn diese Möglichkeiten zuvor schon bei Snapchat verfügbar waren, bietet Instagram hier mittlerweile unzählige Effekte, Filter und Bearbeitungsmodi. Somit können wir davon ausgehen, dass Instagram auch in Zukunft weitere Filter, Effekte und Gestaltungsmöglichkeiten veröffentlichen will, um das Engagement der User:innen zu bekommen und um sie weiterhin neugierig zu halten. Spannend wird die Frage, inwieweit Instagram sich mit den Themen künstliche Intelligenz und Augmented Reality beschäftigen wird. Trends wie der TikTok-Filter „AI Manga“ oder die Lensa App lassen vermuten, dass auch Instagram früher oder später auf den Trend aufspringen wird.
2. Instagram will User:innen dabei helfen, für sie interessante Inhalte zu entdecken
Laut Mosseri will Instagram in Zukunft dafür sorgen, dass User:innen nicht nur mehr Videos, sondern auch Fotos und Creator:innen entdecken können und somit auf neue Inhalte stoßen, die sie gut finden.
Wie gut das bei Nutzer:innen ankommt, wird sich zeigen. 2022 wurde Instagram stark dafür kritisiert, immer mehr „fremde“ Inhalte anzuzeigen. Der Algorithmus identifizierte ähnliche Inhalte zu den Inhalten, die man konsumiert. So war bisher fast jeder dritte Post im Feed ein Beitrag von einem Account, dem man selber nicht folgt. Im Rahmen der Petition „Make Instagram Instagram again“ forderten die Nutzer:innen, dass dieser Algorithmus zurückgeschraubt wird und man wieder vermehrt Inhalte von User:innen und Creator:innen ausgespielt bekommen, denen man tatsächlich folgt.
3. Instagram will Menschen verbinden
Ein klarer Hieb in Richtung TikTok: Instagram will sich vom Wettbewerb abheben und eine Plattform bieten, auf der Nutzer:innen sich nicht nur zurücklehnen und konsumieren. Das Ziel ist es, dass User:innen auf und wegen Instagram Unterhaltungen starten. Dazu hat Instagram 2022 bereits eine neue Funktion eingeführt: Instagram Notes. Das sind Textnachrichten, die Nutzer:innen ähnlich wie eine Story für 24 Stunden teilen können. Allerdings sind diese nur für „enge Freunde“ und Personen, die sich auch gegenseitig folgen, verfügbar. Eine weitere Funktion, die seit Ende 2022 getestet wird, sind die sogenannten Gruppenprofile. Das Gruppenprofil ähnelt einer Art geschlossenen Facebook-Gruppe. Nur speziell zugelassene Personen können hier posten und die Posts der anderen sehen. Die Beiträge erscheinen dann ausschließlich im Feed der Gruppe und nicht im normalen Feed der Personen. Beide Funktionen haben (im Moment) ausschließlich einen Nutzen für private User:innen. Firmenaccounts können mit den Notes und den Gruppenaccounts aktuell nicht viel anfangen.
Letzte Woche sind wir auf eine weitere Entwicklung aufmerksam geworden:
4. Instagram überarbeitet die Navigation
Ab Februar wirst du in deinem Instagram-Account eine veränderte Navigation haben. Dabei verändert sich vor allem die Navigationsbar am unteren Rand des Bildschirms. In der Mitte findest du dann das „+“ mit welchem du Inhalte und Videos erstellen und direkt teilen kannst. Das Reels-Tab wandert dafür nach rechts. Außerdem entfernt Instagram das Shopping-Tab. Zwar kannst du weiterhin Shops auf Instagram anlegen und betreiben, jedoch können Nutzer:innen nicht mehr über das Hauptmenü nach Produkten suchen.
Wir haben unseren Instagram-Pro Daniel Zoll gefragt, was die Veränderungen zu bedeuten haben:
„Instagram hat ja letztes Jahr schon verlauten lassen, dass sie die ganzen Shopping Aktivitäten ein bisschen herunterfahren bzw. weniger in Shopping investieren und das nicht mehr so sehr pushen wollen. [Anm. der Redaktion: Zurückzuführen sind diese Informationen auf einen Beitrag des US-amerikanischen Magazins The Information]. Es ist also nur konsequent, das Shopping-Tab aus der Navigationsleiste rauszunehmen. Außerdem wollen sie Creator:innen stärken und dementsprechend kommt das Plus unten in die Mitte hin. Damit kannst du deine Videos und Inhalte direkt aufnehmen. Auch das ist in sich konsequent und spricht für das, was sie selbst auch verkündet haben, nämlich dass sie Creator:innen mehr und mehr stärken wollen. Außerdem ist es momentan mit den vielen Plusses überall recht unübersichtlich und es ist unklar, wo man was machen kann. Von dem her ist auch das eine gute Sache. Wenn du dann noch überlegst, dass laut mehreren Studien die Leute immer mehr Suchanfragen über Instagram und auch TikTok starten, ist auch da nur logisch, dass die Suchlupe im Hauptmenü mit drin ist. Und das Reels-Tab darf natürlich auch nicht fehlen, weil sie das auch pushen wollen. Also insgesamt ist es denke ich nachvollziehbar, sehr konsequent und spricht für das, was Instagram auch verkündet hat.“
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